Auswilderung eines Mäusebussards

Mäusebussard nach der Auswilderung Foto © Laurie Petrausch
Mäusebussard nach der Auswilderung Foto © Laurie Petrausch

Die NAJU Kindergruppe, interessierte Eltern, Großeltern und Gäste begleiteten Nico und Svenja Leisner bei der Auswilderung eines Mäusebussards.

 

Nico Leisner engagiert sich ehrenamtlich als Falkner in der Falknerei auf Burg Rabenstein. Außerdem unterhalten seine Frau und er eine Auffangstation für verletzte Vögel. Die LBV Kreisgruppe Forchheim wendet sich an Familie Leisner, wenn verletzte Vögel gemeldet werden.

 

Als Nico erfahren hat, dass es seit diesem Jahr eine NAJU Kindergruppe in Forchheim gibt, hat er vorgeschlagen, dass die Gruppe ihn bei einer Auswilderung begleitet. Es ist ihm ein wichtiges Anliegen, dass Kinder mit der Natur vertraut werden. Denn nur was man kennt, weiß man zu schätzen und schützen.

 

Die Gruppe traf sich am 03. Oktober 2024 an den Örtelbergweihern in Forchheim. Nach der Begrüßung erzählte Nico, dass sich ein junger Mäusebussard in einem Netz verfangen hatte.

Netz, in das sich der Mäusebussard verfangen hat Foto © Ute Wild
Netz, in das sich der Mäusebussard verfangen hat Foto © Ute Wild

Nachdem er befreit wurde, kam er ein paar Tage zur Beobachtung in die Auffangstation bei Familie Leisner. Währende dieser Zeit wurde der Bussard mit besonders nahrhaftem Futter gefüttert, so dass er schnell wieder zu Kräften kam. Nico erklärte der Gruppe, dass es wichtig ist, dass die Vögel möglichst schnell wieder ausgewildert werden können. Wenn die Vögel längere Zeit nicht fliegen und jagen, bildet sich die Muskulatur zurück. Aus diesem Grund erhalten Vögel, die länger in der Auffangstation bleiben müssen, vor der Auswilderung ein Flugtraining. Das ist dann noch mal zusätzliche Arbeit für die beiden ehrenamtlichen Vogelschützer.

 

Nach der Einführung ist die Gruppe auf die nahegelegene Wiese gegangen. Nico hat sich die Falknerhandschuhe angezogen und den Mäusebussard aus der Transportbox genommen, um einige Artmerkmale zu erklären und ihnen kurz aus der Nähe zu zeigen. Anschließend setzte er ihn auf die Wiese. Der Bussard schüttelte sich und startete mit Rückenwind in Richtung Kleingärten.

 

Nico war sehr darauf bedacht den Stress für das Tier möglichst gering zu halten. Daher waren einige Kinder etwas enttäuscht, dass alles so schnell ging. Doch die Enttäuschung hielt nicht lang an. Der Bussard landete einige Meter weiter auf einem Obstbaum in der Gartenanlage, um sich zu orientieren. Dort konnten ihn die Kinder mit den Ferngläsern noch eine Weile beobachten.

 

Foto © Laurie Petrausch
Foto © Laurie Petrausch

Nach einer Weile startete der Bussard in Richtung Kellerwald. Zum Abschluss hat sich die Gruppe zu den Beobachtungen ausgetauscht und noch einige interessante Fakten zu Bussarden und Greifvögeln erfahren.

 

Die NAJU Kindergruppe Forchheim bedankt sich recht herzlich bei Nico und Svenja Leisner für das großartige Erlebnis und das vermittelte Wissen.

 

(Text: Felix Noack)