Wie steht es um unseren Wald? - Exkursion mit dem Förster im Wald der Burg Feuerstein

Wie steht es um unseren Wald?

fragten sich die Teilnehmer der LBV-Kreisgruppe Forchheim und andere Interessierte, am 13. Juli 2022, VOR einer Exkursion mit dem Leiter des Forstreviers Pretzfeld, Michael Bug, im Wald um Burg Feuerstein bei Ebermannstadt – die Kernthemen vor Beginn der Exkursion waren:

Welche natürlichen Waldgesellschaften gibt es am Feuerstein als Lebensraum?

Wie wirkt sich der Einfluss von Mensch und Klima auf den Wald aus?

Welche Baumarten prägen zukünftig den Wald?

Das Wetter spielte mit, so konnte, anhand einer Zeitreise mit Diagrammen (im Wald an einer Wäscheleine mit Zwickern befestigt), die Theorie im Grünen absolviert werden.

Dann begann der Praxisteil. Herr Bug antwortete, anschaulich, leicht verständlich und äußerst kompetent mit leichtem Galgenhumor auf alle Fragen.

Die Teilnehmer konnten sich über den Zustand der Natur hautnah informieren. Das Ergebnis war teilweise bedrückend, aber durch die Arbeitsansätze von Herrn Bug und seiner Vorgänger nicht hoffnungslos.

Die beängstigende Entwicklung stellte sich besonders anhand der abnehmenden Regen- (von 1952 bis 2020) und Grundwassermengen seit Juni 21 bis Mai 22 in einer Grafik der Messstelle Heiligenstadt dar. Der Klimawandel verändert die Lebensbedingungen unserer Wälder. Er fordert einen Umbau der Wälder. Dies wurde schon von seinen Vorgängern eingeleitet und das sieht der Revierleiter als seine Aufgabe. Das 1.5 Grad-Ziel in der angesetzten Zeit zu erreichen, sollte jedem von uns ein Anliegen sein und unser Verhalten stark beeinflussen. Fichten und Kiefern leiden unter Borkenkäfer und Pilzen. Die Laubbäume unter der Trockenheit.

Einheimische, aber Arten mit anderen Eigenschaften und ausländische Baumarten wurden in Pflanzgärten vorgestellt: Vielversprechend: der Bergahorn, die Baumhasel, die Elsbeere und als nicht-heimische Art, die Libanonzeder. Voraussagen kann man nichts. Bäume haben ein zu langes Leben. Ob die Experimente erfolgreich sind, werden erst unsere Kinder und Enkel wissen.

Aber tun müssen wir was. Das ist eh schon sehr spät.

Revierleiter Bug setzt auf Zusammenarbeit mit Waldbesitzern, Jagdpächtern Jägern und Naturschützern, um den Wald wieder fit für die Zukunft zu machen. Den Wald, als Ökosystem, mit gezielten Naturschutzmaßnahmen zu unterstützen, ist das Ziel des Försters. Das sollte auch unser aller Ziel der Umwelt gegenüber sein.

(Text: Ute Wild)