Vogelstimmenwanderung ins Naturschutzgebiet "Haid"

Uferschwalbe: Foto © Joschua Müller
Uferschwalbe: Foto © Joschua Müller

 

Am 12.6.2022 starteten die Exkursionsteilnehmer der LBV-KG-FO in das NSG-Haid, einem Ortsteil von Hallerndorf, zu einer Vogelstimmen-Exkursion. Acht interessierte Naturfreunde versammelten sich um Vorstand Helmut Schmitt und beobachteten und verhörten die erstaunliche Vielfalt von 44 Vogelarten.

 

Ein Hotspot war sicherlich die Uferschwalben-Kolonie, mit etwa hundert Nisthöhlen in der Steilwand einer ausgebeuteten Sandgrube an der Landkreisgrenze. Sie wird vom Sandgrubenbesitzer, auf Bitten der Forchheimer LBV-KG, vorerst vor dem Zuschütten verschont. Am Rande dieser Grube war einiges zu sehen: 2 Schwarzstörche und ein Flußuferläufer im Flug, ein Eisvogel saß vor seiner Bruthöhle, ein Baumfalke war zu sehen, verschiedene Gänse und Entenarten und in den Hecken Dorn- und Mönchsgrasmücken. 

 

Steilwand Sandgrube: Foto © Ute Wild
Steilwand Sandgrube: Foto © Ute Wild

 

Das NSG-Haid ist ein vielfältiges Gebiet. Es besteht aus Sandabbaugebieten, Mischwald mit reinen Nadelwaldanteilen mit sehr sandigen Böden und reinen Laubwald, Waldteichen und Kultur-Karpfenzuchtteichen.

 

Daraus ergibt sich der große Artenreichtum des Areals.

 

Einige Highlights:

 

Im Mischwald war z.B. der Rotmilan zu sehen und man konnte lernen, Fitis und Buchfink, Türken- und Ringeltaube, die verschiedenen Meisen-Arten am Gesang zu unterscheiden. Rotkehlchen, Zaunkönig und ein Pirol wurden verhört und der allgegenwärtige Kuckuck.

 

Ameisenlöwe: Foto © Rotraud Krüger
Ameisenlöwe: Foto © Rotraud Krüger

 

 

An der Waldteichen war das Konzert verschiedenster Frösche noch zu hören und im Schilf der Teichrohrsänger.

 

 

Am Ufer der Karpfenteiche konnten Schwarzmilan, Grau- und Silberreiher, Rohrammer, verschiedene Enten- und Tauchervögel identifiziert werden.

 

 

Aber auch interessante Insekten wurden im sandigen Boden des Kiefernwaldes entdeckt. Man konnte einen Ameisenlöwen (das ist die Larve eines Netzflüglers, der Ameisenjungfer) mit seiner Trichterfalle fotografieren und die schöne Raupe des Nachtfalters, die Grasglucke.

 

 

Mehr Abwechslung in der Vogelstimmen Exkursionszeit ist selten an solch einem heißen Sommertag und gegen Ende der Brut- und Aufzucht-Zeit zu hören und zu sehen.

 

 

 

 

Text: Ute Wild