Was singt und blüht am Wegesrand? Spaziergang im Forchheimer Zweng

Am Sonntag, 13.6.2021, lud die LBV-KG Forchheim zu einem biologisch-ökologischen Spaziergang in den Forchheimer Zweng ein. Das ist ein großes Wasserschutzgebiet, in dem auch die Wässerwiesen-Wirtschaft betrieben wird. Die Forchheimer Wässerwiesen und ihre Wehre stehen kurz vor der Anerkennung zum immateriellen Weltkulturerbe.

Als zweites bedeutendes Merkmal des Gebietes sind einige Renaturierungsmaßnahmen als Ausgleich für ökologisch wertvolle Flächen, die beim Bau der ICE-Strecke zerstört wurden. Z.B. die Wiederherstellung des Urzustandes eines Teils des Trubbachs. Der Bach mäandert wieder und zahlreiche Vögel wurden verhört (z.B.  Nachtigal, Stieglitz, Dorn- und Mönchsgrasmücke, Goldammer). Steilufer für den Eisvogel wurden angelegt. Die Wanderung führte bis zum Gosberger Wehr, wo eine Wasseramsel und eine Gebirgsstelze gesehen wurden.

Auf den dazwischen liegenden Wiesen wurden Rohrweihe (von einer Krähe angegriffen), Turmfalke, ein Storch und Bussarde gesichtet.

Am Gosberger Wehr war leider der Bach mit der Fischtreppe trockengefallen. Ein privater Energieversorger aus Forchheim, mit einem Herz für die Natur, hat, mit großem finanziellem Aufwand und Landeszuschüssen, die aus der Fränkischen Schweiz kommende Wiesent durch Fischtreppen am oben genannten Wehr, am sogenannten „Ochsenklavier“ am Trubbach in Forchheim-Stadt und weiteren Fischtreppen wieder mit der Regnitz verbunden und für wandernde Fische durchlässig gemacht.

Bei einem, auf dem ersten Blick, unspektakulären Spaziergang, war ein überraschungsreicher, hochsommerlicher Vormittag geworden, bei dem nebenbei, auf den Feldern frisch gepflückte fränkische Erdbeeren erworben werden konnten. Ökologisch und nachhaltig!!!!!!!!

(Bericht: Ute Wild)