Bei strahlendem, windarmem Herbstwetter startete die LBV-KG FO in Poppenwind ihre Exkursion mit einem Vortrag von Ute Wild über die Geschichte der Entstehung des Aischgründer Karpfenweiher-Gebiet von der Zeit der Zisterzienser bis zur Jetztzeit und der Bedeutung des Markenproduktes „Aischgründer Karpfen“ mit seinem hohen, standardisierten Qualitätsmerkmalen.
Ute Wild ging auf die Bedeutung der Teichwirtschaft für den Naturschutz ein, ohne die es das NSG „Vogelfreistätte Mohrhofweiher“ nicht geben würde. Es stellt ein hervorragendes Rastgebiet für Zugvögel und ein stark geschütztes Brutgebiet für seltene Vogelarten, speziell für Wasservögel, im trockenen Franken dar. Nicht zu vernachlässigen ist die Bedeutung der Teiche für seltene Amphibien und Insekten.
Danach führte Tina Bleifuß, eine erfahrene Vogelkennerin, die Gruppe von 18 Naturinteressierten, darunter 2 Kinder, in das „Himmelsweiher-Gebiet“, welches, ab Anfang September, frei begehbar ist und einige abgelassene Weiher vorwies. Auf diesen Schlickflächen konnten, besonders auf dem „Blätterweiher“, verschiedene durchziehende Limikolen im Spektiv und auch relativ nahe mit bloßem Auge gesichtet werden: Höhepunkte waren etliche Bekassinen, 18 dunkle Wasserläufer und drei Kampfläufer neben verschiedenen Entenarten, wie Spießente, 30 Krickenten, Schnatterenten und eine einsame Rostgans.
Was an diesem Tag besonders beeindruckte, waren die großen Ansammlungen von rastenden oder vorüberziehenden Zugvögeln. 40-50 Silberreiher und 30 Weißstörche ruhten sich, auf Bäumen sitzend, aus. Wiesenpieper, Mehl- und Rauchschwalben zogen vorüber. Ungefähr 100 Graugänse saßen in den Wiesen und ein Schwarm von geschätzt 50 Staren flog in einer „dunklen Wolke“ vorbei. Die Begeisterung der Teilnehmer und die Ausbeute von 53 verschiedene Vogelarten am Ende der Wanderung, waren ein großer Ansporn für die veranstaltenden LBV-KG -Mitglieder sich weiterhin zu engagieren.
Bericht: Ute Wild