Bei kaltem, aber strahlendem Wetter, führten die Mitglieder LBV-Kreisgruppe Forchheim 21 Naturinteressierte am letzten Sonntag durch das Landschaftsschutzgebiet bei den Örtelbergweihern und den angrenzenden Mischwald. Das Thema „Exkursion zu Wald- Wiesen- und Wasservögeln“ wurde wohl am treffendsten von den Graureihern besetzt. Im Februar zurückgekehrt, bauen sie fleißig ihre Nester in den Fichtenwipfeln des Lichteneiche-Walds. Manche von ihnen haben schon Eier gelegt und brüten. Natürlich müssen die sitzenden Weibchen beim Brutgeschäft mit Nahrung versorgt werden. Diese besteht nicht, wie fälschlicherweise geglaubt wird, nur aus Fisch, sondern eher aus Mäusen und Fröschen, die es auf den Örtelbergwiesen und -äckern reichlich gibt. Das Naturschutzgebiet als idealer Lebensraum für diese Reiherkolonie!
Natürlich nicht nur für Graureiher.
Im Wald wurden fast alle Arten von Spechten gesichtet und ein zutraulicher Waldbaumläufer.
Im ausgedehnten Schilfgürtel bauen seltene Rohrweihen ihr Nest. Mit bis zu 140 cm Flügelspannweite zählen sie zu den größten Weihen. Sie überwintern in Afrika und kehren, schon seit Jahren, im Frühjahr an die Örtelberg-Weiher zurück.
Teichrohrsänger, Feldschwirl, Rohrammer und Enten, wie Tafel-, Schnatter-, Reiher-, Stock- und als Rarität Löffelenten wurden gesichtet und eine seltene Wasserralle gehört.
Die hiesigen Buchenmischwälder, Karpfenteiche und feuchte Wiesen bilden Biotope, die ein Stück Natur enthalten, das höchst erhaltens- und schätzenswert für Mensch, Tier- und Pflanzenwelt ist und beweist, dass es durchaus ein friedliches Nebeneinander von Wirtschaftlichkeit und Naturschutz geben kann.
Bericht Ute Wild (redaktionelle Änderungen von Th. Bergmann)